Tafeln

Die mehr als 940 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln überschüssige Lebensmittel und verteilen sie an bedürftige Menschen. Durch die Möglichkeit, beim Einkauf zu sparen, verschaffen die Tafeln Bedürftigen einen bescheidenen finanziellen Spielraum. Gleichzeitig schaffen sie Raum für Begegnung und damit den Rahmen zum Aufbau eines sozialen Netzwerks – das von Armut Betroffenen Halt gibt und sie dabei unterstützen kann, ihre Situation zu verbessern.

Tafeln

Tafelmobil Lauffen am Paulus-Zentrum immer freitags

 

Das Tafelmobil ist außer an den Feiertagen freitags von 9.45 Uhr bis 11.00 Uhr beim Standort an der katholischen Kirche (Paulus-Zentrum) und bietet dort Waren an. Der Verkauf findet auf dem neu angelegten Platz statt, der über die Bismarckstraße zu erreichen ist. Für den Einkauf ist ein Tafelausweis erforderlich. Dieser kann jedoch vor Ort beantragt werden. Kommen Sie einfach vorbei, wir helfen Ihnen gerne weiter!

 

Gerne können auch an jedem Freitag ab 9.15 Uhr Spenden (Drogerieware, Lebensmittel, Obst und Gemüse) abgegeben werden.

 

Desweiteren gibt es in der Kath. Kirche St. Paulus Lauffen, St. Josef Neckarwestheim und St. Michael Ilsfeld in einen Gabenkorb in dem Sie unverderbliche Waren (z.B. Lebensmittel, Hygieneartikel,...) spenden können.

ARMUT

 

In der Regel handelt es sich dabei nicht um existenzielle Armut – also eine Armut, bei der das Leben, etwa durch einen signifikanten Mangel an Lebensmitteln, unmittelbar in Gefahr ist. Dennoch leben die Betroffenen in Deutschland im Vergleich zur übrigen Bevölkerung mit erheblichen Einschränkungen. Von Armut bedrohte oder betroffene Menschen wenden den größten Teil ihres Einkommens für die Sicherung elementarer Lebensbedürfnisse auf. Für den Kauf von Lebensmitteln bleiben ihnen meist nur wenige Euro pro Tag, die für sämtliche Mahlzeiten ausreichen müssen. Frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Milchprodukte werden zu Luxusgütern, die sich finanziell benachteiligte Menschen nur selten leisten können. Für die Pflege mitmenschlicher Kontakte und soziale Teilhabe bleibt selten Geld übrig. Die möglichen Folgen sind vielfältig: Mangelernährung, hohe Krankheitsanfälligkeit, soziale Isolation, Suchtprobleme.

 

NACHHALTIGKEIT


In Deutschland werden jeden Tag etliche Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch qualitativ einwandfrei sind. All diese Lebensmittel wurden angebaut, geerntet, transportiert und manche auch weiterverarbeitet – um dann in den Müll zu wandern. Die Tafeln setzen seit ihren Anfängen ein Zeichen gegen die sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln. Sie sammeln qualitativ hochwertige Nahrungsmittel ein und verteilen diese an sozial benachteiligte Menschen. Damit schaffen sie eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.


EHRENAMT


Freiwilliges Engagement ist das Herzstück der Tafel-Arbeit. Als eine der größten ehrenamtlichen Bewegungen in Deutschland sind die Tafeln auf den Einsatz und Elan der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer angewiesen. Nur mit ihnen schaffen sie es Tag für Tag, Menschen in akuten Notsituationen zu helfen und ihnen ein Stück sozialer Teilhabe zu ermöglichen. Derzeit sind mehr als 60.000 freiwillige Helferinnen und Helfer regelmäßig für die Tafeln in Deutschland aktiv. Ein gemeinsames Ziel haben sie: der sinnlosen Verschwendung genießbarer Lebensmittel entgegenzuwirken und mit diesen wertvollen Nahrungsmitteln die Menschen zu unterstützen, die der Hilfe bedürfen.


INTEGRATION

 

Hier kommen Menschen verschiedener Bildung, Religion und Kultur, verschiedenen Alters und Geschlechts, aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten zusammen.
Für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen oder sich in Notlagen befinden, sind die Tafeln Anlaufstelle und Treffpunkt: ein Ort von Kommunikation, Miteinander, Unterstützung und Gastfreundschaft. Viele von ihnen haben eine Zuwanderungsgeschichte. Bei den Tafeln finden sie ein Netzwerk, das ihnen Selbstvertrauen und Hilfe gibt, um ihren Alltag zu bewältigen.

 

CORONA

 

Aktuell fragen Menschen die Unterstützung der Tafeln nach, die vorher nicht auf externe Hilfen angewiesen waren. Das sind Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie, ihren Job oder Nebenjob verloren haben, Selbstständige, deren Existenz aufgrund von wegbrechenden Aufträgen auf dem Spiel steht oder Menschen, die aufgrund der Krise in Kurzarbeit sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass Menschen, die bereits vor der Corona-Pandemie zu den Tafeln kamen, momentan nicht erreicht werden. Vor allem ältere Menschen, die ein Viertel der Tafel-Kundschaft ausmachen, nehmen das Angebot der Tafeln aus Angst vor Ansteckung aktuell nicht wahr.


ANTWORT

 

Nachdem auch in Lauffen ein Tafelmobil jeden Freitag am neuen Parkplatz an der
– Bismarckstraße /Pauluszentrum Station macht und wir gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde und der neuapostolischen Kirchengemeinde das Projekt „ Tafelladen “ betreiben und unterstützen, haben die Gemeindeteams aus Lauffen, Ilsfeld und Neckarwestheim sich dazu entschlossen, diese Arbeit mit der Aktion „Gabenkorb“ zu unterstützen.
Im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes, sobald diese wieder möglich sind, werden wir dieses diakonische Format vorstellen und einführen. Angedacht ist im Eingangsbereich der jeweiligen kath. Kirche einen Korb aufzustellen in den jeder der die Tafelarbeit unterstützen möchte etwas einlegen kann, das dann den Menschen direkt vor Ort zugutekommt. Eine Liste der besonders benötigten Dinge liegt dann ebenfalls dabei. Unsere Kirchen sind ja täglich geöffnet so dass sie diese Arbeit auch an jedem beliebigen Tag unterstützen können. Regelmäßig einmal die Woche wird der Gabenkorb dann dem Tafelmobil zur Verfügung gestellt. Da auch Bedürftige aus Neckarwestheim dieses Angebot in Lauffen nutzen beteiligt sich auch die katholische Gemeinde in Neckarwestheim an dieser Aktion. In Ilsfeld hat das Gemeindeteam sich ebenfalls dazu entschlossen dieses Projekt mit zu unterstützen um dem Tafelmobil in Auenstein so ihre Solidarität zu signalisieren. Der Gabenkorb wird vorerst bis Pfingsten 2022 eine Möglichkeit sein, ganz im Sinne unseres Gemeindepatrons, des Hl. Franziskus, den Armen um uns herum etwas von unserem Reichtum abzugeben.
Wenn Sie sich für diese Arbeit interessieren, Anregungen oder Fragen haben dann sprechen Sie mich bitte an.
Ihr Diakon
Jens Kubat

Gabenkorb
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Diözese Rottenburg Stuttgart